„Schön, dass Du hier bist“ und „Lange nicht gesehen“ war schon am frühen Morgen auf dem langgestreckten Flur der Reutlinger Niederlassung von Salo+Partner zu hören: Niederlassungsleiterin Lisa Besteck und ihr Team hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Rehabilitations – und Beratungsbereich zu einem informativen Fachtag rund um das spannende Thema „Chancen und Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt für Menschen im Autismus-Spektrum“ eingeladen – und viele waren in die Kaiserstraße gekommen, um die Möglichkeit zu nutzen, sich mit dem Arbeitsmarkt und den Herausforderungen für Menschen aus dem Autismus-Spektrum auseinanderzusetzen.
Die Freude über ein persönliches Wiedertreffen so ganz ohne zwischengeschalteten Computerbildschirm war nach zweijähriger coronabedingter Pause entsprechend groß und die Gäste der unterschiedlichen Einrichtungen wie Arbeitsagentur, Jobcenter, Deutscher Rentenversicherung und Diakonie hatten sich viel zu erzählen.
Nach herzlicher Begrüßung durch Stephan Stecher (Geschäftsführer Salo GmbH) und einem Grußwort des Reutlinger Behindertenbeauftragten Michael Embery stellte Lisa Besteck mit ihrer Stellvertreterin Janika Steinbach die Arbeit, Vorgehensweise und Ziele der Salo GmbH Reutlingen und der Integrations-Maßnahme „AuReA“ (steht für „Autismus – Rehabilitation – Arbeit“) vor.
Im Anschluss gab Dipl.-Psychologin Sylva Schlenker, fachliche Leitung Autismus bei Salo+Partner, einen interessanten und vielschichtigen Einblick in das Autismus-Spektrum und dessen Anforderungen an Arbeitsplatz und Arbeitsumfeld. „Für produktive Arbeitsplätze für Menschen aus dem Autismus-Spektrum sind die Rahmenbedingungen wie klare und eindeutige Kommunikation und bedarfsorientierte Hilfestellungen wie Pläne, Routinen und übersichtliche Struktur unerlässlich“, sagte Sylva Schlenker in ihrer Einführung. Nun gab es in kleinen Gruppen die Möglichkeit zu intensiven Austausch und zur Diskussion, um die bestehenden Angebote für Menschen mit Autismus zu optimieren.
Bei einem gemeinsamen Imbiss in der Caféteria blieb ausreichend Zeit für Gespräche und den persönlichen Austausch. Denn wie sagte Geschäftsführer Stephan Stecher so zutreffend: „Das Wichtigste an einer Veranstaltung findet vor dem Saal statt.“
Es gibt einfach Dinge, die nicht per PC funktionieren – zum Glück.